Am Morgen, mehrmals am Tag, oft auch in der Nacht, geht man während der Ablammzeit zum Schafstall. Und immer wieder kann man dann ein oder mehrere zarte Stimmchen hören, denen eine Stimme antwortet, welche sich eher wie ein wohliges „Brullen und Knullen“ anhört.
Man tritt in den Stall und freut sich und freut sich und freut sich.
Nachwuchs wohlauf, Mutter wohlauf und der Vater steht interessiert etwas abseits und beobachtet die Szene.
Ob er wohl um seinem Anteil am Ganzen ahnt?
Bereits nach ca. einer viertel Stunde sucht der Nachwuchs, noch auf wackeligen Beinen zwar, zielstrebig nach der Milchbar und findet diese dann auch nach einigen Anläufen, zwischen denen man auch mal eine kleine Ruhepause zum Kraft tanken braucht.
„Nein, Kleines, nicht vorne am Kopf, sondern hinten zwischen den Beinen, welche die Mutter extra krätscht, um es dir leichter zu machen“
Kurz darauf hört man dann das Schmatzen beim Saugen, das Schwänzchen wedelt freudig hin und her.
Jetzt weiß man, alles in bester Ordnung. Nun kann und sollte man sich mit einigen Streicheleinheiten und lobenden Worten von der glücklichen Mutter und ihrem Nachwuchs dezent verabschieden. Natürlich bekommt die Mutter später einige kräftigende Leckerli, verdient hat sie das.
